• Paul Greifzu entstammt einer alten Suhler Familie, er wurde hier am 07. April 1902 geboren.

        Von seinem Vater lernte er die Liebe zum Sport, besonders aber zu den Fahrzeugen. Paul Greifzu war einer jener Motorsportler, die von frühster Jugend an bereits unzertrennlich mit dem Kraftfahrzeug und dem Kraftfahrzeugwerk verwachsen waren.

        1920, als er 18 Jahre alt wurde, gründete sein Vater, der Mechanikmeister Greifzu, eine Reparaturwerkstatt für Motorräder in Suhl. Von diesem Augenblick an erwachte in dem jungen Greifzu die Liebe zu allem, was mit dem Kraftfahrzeug zusammenhing. Er war der erste DDR-Meister der Zweiliter-Rennwagenklasse und erfolgreichster Wagenrennfahrer der Deutschen Demokratischen Republik.

        Paul Greifzu gehörte in den 40er und 50er Jahren zu den besten deutschen Rennfahrern überhaupt. Trotz großer beruflicher Engagements ließ er den festen Kontakt zu den Mitmenschen seiner Heimatstadt nicht abreißen und seine sportlichen Erfolge verliehen ihm eine Vorbildwirkung unter den jugendlichen Fans, der er jederzeit voll gerecht wurde.

        Gebürtigen Suhlern schlägt das Herz schneller, wenn sein Name fällt. Viele erinnern sich aus eigenem Erleben an Greifzu, der durch einen tragischen Unfall seine Karriere abrupt beendete.

        Tausende Bürger und international bekannte Rennfahrer und Vizepräsidenten der Sektion Motorrennsport der DDR gaben Paul Greifzu das letzte Geleit. Die Stadt erinnert sich auch später ihres bekannten Mitbürgers, und so wurde die „Saarstraße” in „Paul-Greifzu-Straße” unbenannt.

  • Stationen seines Lebens

    1902 Geboren am 07.04.1902 in Suhl.

    Guter, wissbegieriger Schüler, großes Interesse für Geometrie, Physik, Chemie und technisches Zeichnen. Bereits als zwölfjähriger Mitarbeiter in der Werkstatt seines Vaters.

    1914 Beginn der Lehre eines Werkzeugmachers und Mechanikers

    ab 1920 arbeitet in der Kraftfahrzeugreparaturwerkstatt seines Vaters

    1921 erste Langstreckenfahrt auf einem Automobil „Dixi” von Meiningen über den Rohrer Berg nach Suhl

    1923 Teilnahme am 1. Adlersbergrennen auf einer 500ccm Solomaschine

    1925 erster Sieg seiner Rennfahrerlaufbahn bei der Saafelder Bergprüfungsfahrt

    1927 Fahrlehrerprüfung

    1929 Paul Greifzu fährt Tagesbestzeit für Motorräder beim Jubiläumsrennen am Gabelbach auf einer 500 cm3 BMW

    1931 blinder Passagier im Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin” von Meiningen nach Friedrichshafen

    1938 Sieg beim „Großen Preis von Deutschland für Sportwagen”

    1939 Berufung in die Deutsche Nationalmannschaft

    1940-1945 Arbeit als Meister im Kraftwagenpark seines Vaters

    1949 Teilnahme an den ersten Nachkriegs-Motorrad- und Autorennen in Stralsund und Dessau

    17.06.1950 Sieger beim „Sternbergrennen” von Zella-Mehlis nach Oberhof

    19.08.1950 schwerer Unfall beim Rennen auf dem Nürburgring

    1951 Das Jahr der großen Erfolge:

    4. Platz beim Internationalen Rennen auf dem Nürburgring

    Sieger beim Rennen auf der Autobahnspinne Dresden

    Sieger beim Internationalen AVUS- Rennen in Berlin

    Sieger beim Rennen auf der Halle-Saale-Schleife

    Sieger auf dem Sachsenring vor dem Weltmeister Hans Stuck

    10.05.1952 Tödlicher Unfall bei einer Trainingsfahrt für das 3. Dessauer Wagen- und Motorradrennen nach zeitschnellster Runde auf dem neuen Autobahnkurs

    14.05.1952 auf dem Suhler Friedhof zur letzten Ruhe gebettet

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